Zoohandlungen oder die Story vom Reißwolf
Anlässlich einer Autofahrt kam der Verfasser in den Genuss einer Radiosendung, in der per Telefon Leute auf den Arm genommen werden. Bei dieser Ausgabe hatte der Moderator eine Mitarbeiterin eines Zoofachgeschäftes an der Strippe und erklärte ihr, dass er zur Zeit von einem Freund einen Reißwolf zur Pflege hätte und ihm nun der Reis ausgegangen sei. Ob denn der Reißwolf auch was anderes fressen würde?
Der guten Frau war offenbar die gleichnamige Aktenvernichtungsmaschine unbekannt. Sie nahm tatsächlich an, dass es sich hierbei um ein exotisches Tier handeln würde. Statt sich aber zu ihrer Unwissenheit zu bekennen, versuchte sie sich mit allgemein gehaltenem Gelaber über Wasser zu halten.
Höhepunkt der Sendung war, als die Zoofachverkäuferin auf die Frage des Anrufers, ob sich denn ein Reißwolf und ein Papiertiger (den er in Kürze auch noch zur Pflege bekommen wird) auch vertragen, in breitem bayerisch antwortete: "I glab, do derfad nix feihn". Frei übersetzt: Ich glaube nicht, dass da etwas passieren kann.
So lustig das ganze ist, wirft es doch ein bezeichnendes Licht auf die geballte Fachkompetenz mancher Mitarbeiter in Zoogeschäften. Des weiteren hatten auch wir schon den Eindruck dass in solchen Läden (wie auch in anderen Branchen hierzulande) der Kunde der natürliche Feind des Verkäufers zu sein scheint. Das ist keine Basis für eine gute Beratung.
Verstehen Sie uns nicht falsch, wir wollen hier nicht eine ganze Branche über einen Kamm scheren und schlecht machen, denn wir kennen auch sehr kompetente und verantwortungsvolle Fachgeschäfte für Reptilien, aber die beste Adresse zum Kauf eines solchen Tieres ist unseres Erachtens immer der Züchter.
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Züchter
Die agilsten und gesündesten Riesenschlangenbabys (weil ungestresst) werden Sie sicherlich direkt beim Züchter finden. Dort bleiben die kleinen Würmer nach der Geburt solange in ihrem gewohnten Terrarium, bis ein lieber Mensch kommt, der sie kauft und ihnen (hoffentlich) einen Platz fürs Leben bietet.
Kein Börsenstress, kein Zwischenaufenthalt in einer Zoohandlung, sondern Wohlfühlen in den "eigenen vier Wänden" bis zum Tag des Verkaufes. Das ist das Geheimnis für den Erwerb von Nachzuchten, die nur Freude bereiten!
Es soll allerdings nicht verhehlt werden, dass es auch bei Züchtern solche und andere gibt. Wir haben bei manchen Hobbyzüchtern schon Terrarienanlagen gesehen, gegen die ein Schweinestall aussah wie der Tempel Aphrodites. In so einem Fall sollten Sie dasselbe tun wie wir, nämlich mit betretenen Gesichtern ohne Schlange wieder heimfahren.
Aber das sind Ausnahmen. In der Regel sorgen sich Privatzüchter sehr um ihre Tiere und die Terrarienanlage ist meistens der sauberste Platz im ganzen Haus.
Wenn Sie sich für eine bestimmte Art von Riesenschlangen interessieren, ist es immer das beste, den entsprechenden Züchter aufzusuchen. Auf diese Weise bekommen Sie die Elterntiere zu Gesicht und erhalten eine Ahnung davon, wie sich die kleinen Würmer einmal entwickeln werden. Auch bekommen Sie einen Eindruck vom Fachwissen des Züchters. Dies ist ein sehr wichtiger Punkt, denn schließlich wollen Sie ja rundum gut beraten werden, wenn nach dem Erwerb der Nachzuchten mal Probleme auftauchen oder es Fragen zur Haltung gibt.
Einen guten Züchter erkennt man übrigens auch daran, dass er immer noch freundlich bleibt, obwohl der Kunde seit 14 Tagen täglich anruft und jedes mal etwas anderes wissen will.
Nachzuchten von Riesenschlangen telefonisch zu ordern und sich die Tiere schicken zu lassen ist nur ratsam, wenn es sich um einen wirklich sehr renommierten Züchter handelt oder Sie bereits einmal dort Tiere erworben haben und die Verhältnisse kennen.